Die Leiden einer Lebensgefährtin
Die Leiden einer Lebensgefährtin

Die Leiden einer Lebensgefährtin

Beim durchlesen der Friedberg Allgemeinen vom 16. Juni  ist mir unter der Rubrik „Aufgefallen“ ein Text in die Augen gestochen, den ich Euch nicht vorenthalten möchte, ich wünsche viel Vergnügen beim lesen.

 

Die Leiden einer Lebensgefährtin

geschrieben von Jürgen Ziegelmeir

Die Zeit der Feste hat begonnen. Zünftig vereint das Prosit der Gemütlichkeit Bajuwaren und deren Gäste. Zu Blasmusik und Geselligkeit kommen sie mit ihrer Begleiterin. Sie, die sehr gut aussieht und so viel ertragen muss. Während sie sich an die Oberschenkel schmiegt, hat sie ihren Auftritt und zeigt die Waden, die sich unter ihr befinden: helle und dunkle, dünne und dicke, behaarte und rasierte. Im Dunst gegrillter Hähnchen und Scheinebraten erträgt sie ihre Leiden mit storischer Ruhe. Weil ihr Träger selten Rücksicht aus sie nimmt. Wie oft putzt ihr Herr seine Hände an ihr ab, weil gerade kein Erfrischungstuch zur Hand ist?

 

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Da sind die Schuhplattler noch gnädig, auch wenn sie gnadenlos auf sie einschlagen. Aber wenigstens haben sie saubere Finger. Diese Lebensgefährtin verzeiht viel. Deshalb beantwortet ihr Mann die folgende Frage mit Ja: „Willst Du sie tragen bis an dein Lebensende?“ Bedingungslose Treue dankt sie mit Attraktivität bis ins hohe Alter. Stoßen die Krüge zum „Oans, zwoa, g´suffa“ zusammen, bekommt sie etwas Bier ab – und diese Taufe besiegelt für die Lederhose den Bund des Lebens!

 

 

 

 

 

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